Union Investment: Frauen zögern bei der Altersvorsorge
FRANKFURT - Für Frauen ist das Thema Altersvorsorge weniger wichtig als für Männer. Das zeigt eine neue Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment zum Anlegerverhalten im ersten Quartal.
Während die Altersvorsorge bei den Männern laut der Umfrage immer wichtiger wird - 79 Prozent halten das Thema für bedeutend - liegt dieser Anteil bei den Frauen bei 70 Prozent. Im vierten Quartal 2009 lagen diese Werte noch bei 68 Prozent bei den Männern und 78 Prozent bei den Frauen.
Die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken sieht darin eine bedenkliche Entwicklung. "Private Vorsorge ist für Frauen besonders wichtig, da sie aufgrund von Erziehungszeiten im Durchschnitt nicht so lange erwerbstätig sind und oftmals weniger verdienen als die Männer", sagte Vertriebsvorstand Hans Joachim Reinke. Zudem würden sie auch weniger Geld in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.
Grundsätzlich ist aber die Bedeutung der privaten Altersvorsorge gestiegen. 75 Prozent halten es für wichtig, sich mit diesem Thema zu befassen. Im Vorquartal waren es noch 72 Prozent der Befragten 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten. Damit liegt der aktuelle Wert nach Angaben der Gesellschaft fast wieder auf dem Niveau wie vor der Finanzmarktkrise, als im zweiten Quartal 2008 noch 77 Prozent die Altersvorsorge für notwendig hielten.
Einen weiteren Aspekt förderte die Umfrage zu Tage. Je höher das Netto-Haushaltseinkommen ist, desto stärker befassen sich die Anleger mit ihrer privaten Vorsorge. Während sich 84 Prozent der Anleger mit einem Einkommen von über 3.100 Euro intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, liegt der Anteil bei den Befragten mit einem Einkommen von unter 1.300 Euro nur bei 53 Prozent.
portfolio international update 26.03.2010/gcu/jan