Griechenland macht Europas Anleger nicht froh
BOSTON - Die Griechenlandkrise hat offenbar auf die Stimmung der institutionellen Investoren in Europa gedrückt. Wie das US-Investmenthaus State Street am Dienstag mitteilte, sank der State-Street-Investor-Confidence-Index für Europa von 98,9 Punkte per Ende Januar leicht auf 97,3 Punkte.
Neben der Untergewichtung von Aktien in Europa hätten europäische Investoren auch beim Euro "mit den Füßen abgestimmt". Anleger hätten insgesamt eine Rekord-Short-Position im Euro aufgebaut, heißt es bei State Street weiter. Auch Staatsanleihen aus der Eurozone hätten auf ihrer Verkaufsliste gestanden.
Damit setzte sich der Negativtrend in Europa im Gegensatz zur Stimmung der Großanleger in Asien und Nordamerika, die ihre Portfolios zuletzt offensiver aufgestellt haben, weiter fort. Während der Vertrauensindex von State Street für Nordamerika von 110,1 auf 110,4 Punkte stieg, legte das Stimmungsbarometer für asiatische Anleger sehr deutlich um 4,1 Prozentpunkte auf 100,8 Punkte zu. Der aggregierte globale Gesamtindex stieg um 5,4 Punkte auf 108 Indexzähler.
Das State-Street-Barometer misst das Anlegervertrauen auf quantitativer Basis; analysiert wird das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger.
portfolio international update 31.3.2009/maa